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Zuckerrübe

Europas Zuckerlieferant Nummer 1

Die Zuckerrübe, aus der Familie der Gänsefuchsgewächse, gehört der Gattung Rübe an. Sie wird seit Ende des 18. Jahrhunderts in Deutschland vorrangig zur Gewinnung von Zucker angebaut. Der Durchschnittliche Zuckergehalt liegt dank der Züchtung in den letzten Jahren zwischen 17 % und 20 %. Hier wurden in den letzten Jahren nicht selten Erträge von über 100 to/ha reine Rübenmasse erzielt. Diese Eigenschaften macht die Zuckerrübe zur zuckerreichsten Pflanze in Europa. Die Zuckerrübe sollte nicht mehr als 25 % in der Fruchtfolge einnehmen, um stabile Erträge zu erzielen und Schaderreger, wie zum Beispiel Nematoden, einzudämmen.

Im Vergleich zu Getreide oder Raps hat die Zuckerrübe in Bezug auf ihren Ertrag einen recht geringen Anspruch an Stickstoff, was sich in vielen Betrieben positiv auf die Düngebilanz auswirkt.

Die Rübe bevorzugt tiefgründige Böden. Bei zu leichten Böden kann die Wassernachlieferung ohne Beregnung nicht gewährleistet werden und bei zu schweren Böden können Staunässe und Verdichtungen zu erheblichen Ertragseinbußen führen.
 


Der Wegfall von Insektiziden-Beizprodukten zeigt Parallelen zum Rapsanbau. Seit dem Anbaujahr 2019 müssen nach der Aussaat vermehrt Insektizid-Maßnahmen durchgeführt werden, um Schädlinge zu bekämpfen. Dies ist mit erhöhten Kosten verbunden und setzt die Pflanze zusätzlichem Stress aus. Auch in Zukunft werden aller Voraussicht nach einige Herbizide wegfallen, was die Kosten für Unkrautbekämpfung deutlich ansteigen lässt, da auf mechanische Alternativen ausgewichen werden muss. 

Ferner führte extreme Trockenheit in den letzten Jahren vielerorts zu Ertragseinbußen. Auch der Befall von Schaderregern wie zum Beispiel der Rübenmotte wurde durch die Trockenheit verstärkt. 

Eine weiter Herausforderung stellte sich mit Auslaufen der Zuckermarktordnung Ende September 2017. Hier stieg der Preisdruck auf die Rübe.

Krankheitsmäßig ist die Zuckerrübe eine relativ robuste Pflanze. Bekannte Probleme sind Herz- und Trockenfäule, Cercospora, Befall durch Rübenmotte und Nematoden.

Herz- und Trockenfäule kann mit einer ausreichenden Nährstoffversorgung vorgebeugt werden (ausreichende Borversorgung). Cercospora kann, je nach Witterung, mit ein bis zwei Fungizid-Maßnahmen im Sommer gut behandelt werden. Zur Vorbeugung gegen Nematoden werden als Züchtung resistente oder tolerante Sorten angeboten, die dennoch hohe Erträge liefern.

Die Rübenmotte tritt vor allem bei trockenen und warmen Wetterbedingungen auf. Durch die schlüpfenden Larven können hier erhebliche Einbußen in Ertrag und Qualität die Folge sein. Hier kann man vorbeugen indem man nach der Ernte eine tiefe Bodenbearbeitung durchführt. Die zur Überwinterung in den oberen Bodenschichten befindlichen Larven sind somit außer Reichweite.

Durch die Art der Verunkrautung und teilweise Nahe Verwandtschaft zur Rübe können gerade die blattaktiven Herbizide zu starken Wuchsdepressionen führen. Hier ist zu beachten, dass die Rübe eine ausreichende Wachsschicht ausgebildet hat vor der Behandlung.
 

Wie können die Produkte von OmniCult im Rübenanbau unterstützen?